TEIL 1: ELIAS
Elimba – der Name ist nicht nur ein Symbol für den leckeren Kakao oder die anderen Rohkakao-Produkte, denen wir uns widmen. Stattdessen ist Elimba auch ein Herzensprojekt, eine Idee und eine Vision mit einer ganz eigenen Geschichte. Lass dich von uns mitnehmen auf eine Reise, in der wir dir nach und nach vorstellen, wie Elimba sich entwickelt und wie jeder einzelne von uns Elimba mitgeprägt hat. Den Anfang machen wir mit Elias.
Die Reise von Elimba und der Faszination für Rohkakao beginnt tatsächlich mit einer Reise – und einer Kakaozeremonie. Elias, der damals erst 19 Jahre alt war, ist nach dem Schulabschluss durch Südamerika gereist. Eigentlich hatte er geplant nur drei Monate dort zu verbringen. Weil ihn aber vor allem Peru und die dortige Kultur so faszinierten, blieb er letztendlich eineinhalb Jahre in Südamerika und verbrachte acht Monate in Peru. Dort lebte er in einem kleinen Dorf hoch in den Anden und lernte den Kakao in einer für ihn komplett neuen Form kennen. Auslöser dafür war eine Kakaozeremonie, in der er sich zunächst gar nicht mal so wohl fühlte.
DIE ERSTE KAKAOZEREMONIE
Elias erinnert sich noch ziemlich gut an seine erste Kakaozeremonie: „Die Kakaozeremonie fand in einer kleinen Holzhütte in einem Wald außerhalb des Dorfs statt. Ich war spät dran und saß deshalb in vorderster Reihe, der im Schneidersitz sitzenden Teilnehmer. Uns gegenüber saß ein Mann mit langem Bart und Gitarre. Nach ein paar wenigen, einleitenden Worten begann er mit dem Gesang kurzer, eingängiger Mantren, welche alle Teilnehmer im Raum im Chor nachsingen sollten.“ Nur Elias fiel das, überwältigt von der Situation, gar nicht so leicht. „Ich habe mich total unwohl gefühlt. Wenn man nicht so oft laut vor anderen singt, ist das erstmal eine Überwindung. Ich summte mehr mit, um nicht mit meinen schlechten Gesangskünsten aufzufallen. Zu meinem Unglück saß ich auch noch relativ weit vorne und hatte das Gefühl, von allen Seiten beobachtet zu werden. Ich habe mich immer wieder umgeschaut und dachte mir nur ‚Warum habe ich mich nur auf diese Zeremonie eingelassen?‘“
DANN KAM DER KAKAO UND DIE WIRKUNG
Aber bevor Elias die Flucht ergreifen konnte, kam eine Frau mit einer Thermoskanne Kakao. Er erinnert sich, dass zum Kakao gar nicht viel gesagt wurde. „Eigentlich haben alle einfach weiter gesungen, während der Kakao verteilt und dann von allen getrunken wurde.“ Das einzige Problem? Kakao in solchen Zeremonien ist nicht mit dem zu vergleichen, was wir unter Kakao oder Elimba verstehen. Denn das, was Elias serviert bekommen hat, war nur Rohkakao mit heißem Wasser und Chili. Kein Zucker, keine Süße – sondern ein scharfes, bitteres und wässriges Getränk. Elias erster Gedanke: „Erst der unangenehme Gesang, jetzt auch noch schlechter Kakao?“ In der Hoffnung, dass der Kakao, wie versprochen, wirklich etwas mit ihm machen würde, kippte Elias seinen Becher trotzdem runter. Und tatsächlich, nach fünf Minuten merkte Elias wie ihm wärmer wurde, sich sein Unwohlsein langsam löste und schließlich auch sein Gesang immer lauter wurde. Die Leute um ihn herum fingen teilweise an zu tanzen, haben sich in der Situation fallen lassen können und Elias ging es ähnlich: „Das war echt schön für mich. Als ich die Zeremonie verließ, war ich richtig euphorisiert. In meinem Hostel angekommen lag ich noch die halbe Nacht wach und dachte über mein Erlebnis nach. Was war das für ein wunderbares Getränk? Ein unglaubliches Gefühl“.
DIE FASZINATION ALS URSPRUNG
Das war die Geburtsstunde von Elias Interesse am Rohkakao, aus welchem später auch die Idee zur Gründung von Elimba entsprang. Gepackt von seinem neu-entfachten Interesse fing Elias an zu recherchieren und mehr über ungerösteten Kakao in Erfahrung zu bringen. Schnell merkte er, wie wenig wir Europäer*innen eigentlich über diese Pflanze wissen. Je mehr Elias über seine neue Lieblingsfrucht las, desto regelmäßiger trank er Rohkakao in einem morgendlichen Ritual und lernte auch die Wirkung von Tag zu Tag mehr zu schätzen. Getragen von der Magie Südamerikas, seiner neu gewonnen Liebe und dem Lebensgefühl, lud Elias auch seine Mutter ein, ihn zu besuchen. Kurze Zeit später saß Barbara auch schon im Flugzeug, um ihren Sohn zu besuchen und lies sich von der uralten peruanischen Kultur und dem Rohkakao genauso begeistern, wie Elias.
Zusammen bereisten sie verschiedene Kakaoplantagen, probierten sich durch die verschiedenen Sorten und entwickelten eigene Rezepturen mit Kakao. Die Idee: Eine Rezeptur welche die Vorteile von Rohkakao nutzt und sogar beflügelt, allerdings auch geschmacklich ein echtes Erlebnis bieten sollte. So wurde schließlich der Grundstein für Elimba gelegt. Der Unternehmergeist der beiden war geweckt, doch bis zur Gründung und dem finalen Produkt verging noch einige Zeit, die vor allem durch Barbaras Zugkraft geprägt werden sollte.
Ihr wollt wissen, wie es von da aus weiterging und auch wie Barbara Elimba geprägt hat? Dann geht es hier bald weiter!